1 Heimweh, 14‘000 Seemeilen in 1 Schiffscontainer und 9 Songs der grenzenlosen Freundschaft
Dodos erste grosseReise begann vor 40 Jahren und führte den Künstler in einfernesLand,das er bis zu diesem Zeitpunkt nur aus den Erzählungen seiner Eltern kannte–in dieSchweiz. Geboren in Kenia und aufgewachsen in Abidjan im Stadtteil Yopougonan derElfenbeinküste,landete Dodo im Alter von sechs Jahren in Wallisellen. Aber auch wenn erfortan ein Schweizer Stadtrand-Lebenführen sollte–Afrika blieb bis zum heutigen Tag diewichtigste Prägung des Künstlers. Und Orteiner altenSehnsucht.Vor fünf Jahren, als Dodos Studio an der Zürcher Pfingstweidstrasse abgebrochen wurde undder Frust durch die schwierige Suche nach einem neuen Standort stieg, keimte eineaussergewöhnlicheIdee:Warum das Studio nicht in einen Schiffscontainer packen unddamit nach Afrikareisen–umdie Begegnungen und ErlebnisseinneueSongs zu giessen?Doch dann kam Corona und das Container-Studio landete statt auf hoher See auf SchweizerAlpenpässen.Daraus resultierte das No.1-Album„Pass“.
Im September 2022stach Dodo im Basler Rheinhafen dann doch in See, um während dernächsten sechs Monate Südafrika, Ghana und die Elfenbeinküste musikalisch zu bereisen–und in Yopougon das Haus seiner Kindheit zu suchen.
Atmosphärisch spektakulärer Zusammenwuchs kultureller EinflüsseDas Album, das auf dieser intimen Reise entstand, sprengt die Vermutungen all jener, die eine nachdenkliche Rückblende erwarteten bei Weitem. „Yopougon–Way Back Home“ ist keine nostalgische Autobiografie, sondern viel mehr eine kraftstrotzende Hommage an einen selbstbewussten und künstlerisch höchst innovativen Kontinent und ihre Musikerinnen und Musiker. Nicht das Selbstgespräch eines Globetrotters prägt dieses Werk, sondern die faszinierenden Möglichkeiten eines gemeinsam unternommenen musikalischen Aufbruchs.
Dodo hat gemeinsam mit diesenKünstlerinnen und Künstlernein dichtes Werk von neun Songs geschaffen. Songs, diesich mit einer unangestrengten Selbstverständlichkeit einer Vielzahl von Genres bedienen–Amapiano zum Beispiel, welches in den Townships Südafrikas entstand, Afrobeat, Trap-Elemente und–selbstredend–immer wieder Spurenvon Reggae.„Yopougon–Way Back Home“ ist durch seine einzigartige Entstehungsgeschichte und seiner radikalen Offenheit innerhalb der Produktionsprozesse ohne Zweifelein Pionierwerk zeitgenössischer Musik. Ein Pionierwerk für Dodo auch deshalb, weil er nebst Schweizerdeutsch auch auf Englisch und Hochdeutsch singt.Einatmosphärisch spektakulärer Zusammenwuchs unterschiedlichster kultureller Einflüsse und Lebensrealitäten.
Hat Dodo seinerzeitdie Schweizer Musikszene als Produzent hinter den Alben von Lo&Leduc, Nemo, Steff La Cheffe und weiteren massgeblich mitgeprägt, so erfindet er sichhier am Puls der Zeit gänzlich neu und präsentiert ein modernes Afrobeat-/ Amapiano-Album. Die Vorab-Single „Tell Money“ hat es übrigens auch ausserhalb der Schweiz bereitsauf bedeutendeStreaming-Playlists in Ghana und Nigeria geschafft!Dodo: „Yopougon–Way Back Home ist sicher mein persönlichstes Album bisher. Allerdingsmeine ich damit weniger die Auseinandersetzung mit meiner eigenen Geschichte alsvielmehr die inspirierenden Begegnungen mit all den Künstlerinnen und Künstlern, die ichauf dieser Reise machen durfte. Letztlich waren sie es, die meiner Ursprungsforschung einentieferen Sinn gaben. Einen Sinn, der keiner geografischen Heimat mehr bedarf.“
“Yopougon – Way Back Home” – der Film Der Filmemacher Alexis Amitirigala hat Dodo auf seiner Reise im Container-Studio nach Afrika begleitet. Der intime und fein erzählte Dokumentarfilm kommt am 4. Januar 2024 in die Schweizer Kinos.
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